Rechtsnachfolge von Todes wegen im Sinne der EuErbVO

Für die Zwecke der Europäischen Erbrechtsverordnung bezeichnet der Ausdruck Rechtsnachfolge von Todes wegen jede Form des Übergangs von Vermögenswerten, Rechten und Pflichten von Todes wegen, sei es im Wege der gewillkürten Erbfolge durch eine Verfügung von Todes wegen (d.h. ein Testament, ein gemeinschaftliches Testament oder einen Erbvertrag i.S.d. EuErbVO) oder im Wege der gesetzlichen Erbfolge, siehe Art. 3 Abs. 1 a) EuErbVO. Hierzu gehörten gemäß Art. 23 Abs. 2 EuErbVO insbesondere:

  • die Gründe für den Eintritt des Erbfalls sowie dessen Zeitpunkt und Ort;
  • die Berufung der Berechtigten, die Bestimmung ihrer jeweiligen Anteile und etwaiger ihnen vom Erblasser auferlegter Pflichten sowie die Bestimmung sonstiger Rechte an dem Nachlass, einschließlich der Nachlassansprüche des überlebenden Ehegatten oder Lebenspartners;
  • die Erbfähigkeit;
  • die Enterbung und die Erbunwürdigkeit;
  • der Übergang der zum Nachlass gehörenden Vermögenswerte, Rechte und Pflichten auf die Erben und gegebenenfalls die Vermächtnisnehmer, einschließlich der Bedingungen für die Annahme oder die Ausschlagung der Erbschaft oder eines Vermächtnisses und deren Wirkungen;
  • die Rechte der Erben, Testamentsvollstrecker und anderer Nachlassverwalter, insbesondere im Hinblick auf die Veräußerung von Vermögen und die Befriedigung der Gläubiger, unbeschadet der Befugnisse nach Artikel 29 Absätze 2 und 3;
  • die Haftung für die Nachlassverbindlichkeiten;
  • der verfügbare Teil des Nachlasses, die Pflichtteile und andere Beschränkungen der Testierfreiheit sowie etwaige Ansprüche von Personen, die dem Erblasser nahe stehen, gegen den Nachlass oder gegen den Erben;
  • die Ausgleichung und Anrechnung unentgeltlicher Zuwendungen bei der Bestimmung der Anteile der einzelnen Berechtigten und
  • die Teilung des Nachlasses.

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